Porsche 914 2.0

 

 

FAHRZEUGDATEN

Farbe: gelb

Inverkehrssetzung: 1974

Preis: CHF 43'500.--

In der zweiten Hälfte der 1960-er Jahre suchte VW nach einem sportlichen Modell als Nachfolger des auf dem Käfer basierenden und damit als technisch veraltetet geltenden Karmann Ghia. Porsche fehlte ein preiswertes Einstiegsmodell, da 1965 der 356 eingestellt wurde und der 912 ein abgespeckter 911er mit dem 66 kW (90 PS) schwachen Vierzylinder des 356C sich gegenüber den Sportwagen der Konkurrenz nicht behaupten konnte. Ferry Porsche und der mit der Porsche-Familie eng verbundene VW-Chef Heinrich Nordhoff vereinbarten per Handschlag, dass Porsche sich mit seinem Sportwagen-Know-how an der Entwicklung eines gemeinsamen Modells beteiligt, das allerdings getrennt als VW-Variante und als Porsche-Fahrzeug vertrieben werden sollte. VW würde über einen hohen Absatz für geringe Fertigungskosten sorgen; Porsche sollte über die damit erreichbaren geringen Stückkosten für die Entwicklungsarbeit entlohnt werden. Die Fertigung der Karosserien sollte bei Karmann erfolgen. Es sah also nach einem perfekten Win-Win-Geschäft aus. Als am 1. März 1968 der erste 914-Prototyp vorgestellt wurde, war Nordhoff allerdings schwer erkrankt. Er verstarb am 12. April 1968. Sein Nachfolger bei VW, Kurt Lotz, war nicht mit der Porsche-Dynastie verbändelt und soll die mündliche Vereinbarung zwischen Nordhoff und Ferry Porsche nicht anerkannt haben. Er soll der Ansicht gewesen sein, VW habe alle Rechte an der Karosserie, weshalb Porsche sie allenfalls gegen Beteiligung an den Werkzeugkosten erhalten würde. Das Preis- und Vermarktungskonzept des 914 war damit bereits vor Beginn der Serienproduktion gescheitert. Als Kompromiss gründeten VW und Porsche Anfang 1969 für Marketing und Vertrieb des 914 die VW-Porsche Vertriebsgesellschaft GmbH (kurz VG), die bald vom Stuttgarter Porsche-Gelände ins nahegelegene Ludwigsburg umzog. In Europa wurde der Wagen daraufhin von der VG als "VW-Porsche" verkauft. Dies führte zur Verspottung als "Volks-Porsche" oder gar als "VoPo", obwohl der Marketing-Leiter der VG, Fritz Huschke von Hanstein, bei der Pressevorführung eindringlich gebeten hatte, diese Abkürzung der Volkspolizei der DDR nicht für den 914er zu verwenden. Bei dem hier angebotenen Fahrzeug handelt es sich um die ab 1973 in Produktion gegangene Version des 2-Liter-Einspritzers, welcher einer „Frame-Off-Restaurierung“ unterzogen wurde, welche besser kaum gemacht werden konnte!